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AutorenbildAnne Estermann

Ein (kleiner und nicht ganz so geplanter) Schweizer Roadtrip [AD]

So schnell vergeht die Zeit …


Nicht nur, dass ich schon lange keinen Blogbeitrag mehr geschrieben habe, jetzt sind auch schon meine Sommerferien vorbei. Und gerne möchte ich Euch von diesen berichten. Nicht, um anzugeben, sondern um aufzuzeigen, was im Grunde genommen zählt und wichtig ist. Und in meinen Augen ist das, sich eine Auszeit zu nehmen, mal die Seele baumeln zu lassen, auch Neues zu erkunden und Zeit mit den Menschen verbringen, die einem wichtig sind. 😊


Vorfreude mit einem Twist


Meine Tochter Laney und ich wollten gemeinsam verbringen. Deshalb fing ich schon im März an zu planen, was wir machen könnten. Klar war, dass wir in der Schweiz bleiben wollten und schnell war auch klar, dass wir Sachen machen wollten, die wir noch nie gemacht hatten. Dabei ist Verschiedenes herausgekommen, von welchen wir aber von einigen letztlich absehen mussten. Denn am ersten Tag meiner Ferien hatte ich sogleich einen kleinen Unfall … 🫣


Zwischen Heu und Stroh in der Agglomeration 


Unser erster Aufenthalt führte uns nach Honau auf den Bauernhof von Diana, Sämi und Otti, welche nebst ihrem landwirtschaftlichen Betrieb mit Gemüseanbau auch Hochlandrinder, gerettete und beeinträchtigte Hunde aus dem Ausland, Katzen und die beiden Schweine Erwin und Knutli beherbergen. Sofort waren wir Feuer und Flamme und halfen auch gerne mit. So liessen wir Erwin und Knutli auf der Wiese grasen, befüllten ihre Wassernäpfe und bespritzten ihr Gehege wie auch sie mit Wasser an den heissen Tagen.



Auch gingen wir mit den Hunden spazieren, wobei Olivia und Monia besonders zutraulich und lieb waren. Ich unterlasse es an dieser Stelle zu berichten, was die Tiere alles in den ausländischen Tötungsstationen durchmachen mussten… Es treibt mir nach wie vor Tränen in die Augen, wie grausam Menschen sein können. Aber umso schöner ist es, wenn jemand ein grosses Herz hat und solche Tiere bei sich aufnimmt, um ihnen ein schönes, weiteres Leben zu geben. Und das haben sie auf diesem Hof.



Demnach hatten wir es auch sehr gut mit den zweibeinigen Bewohnern sowie Besitzern auf dem Hof. Diese haben mir dann noch sehr geholfen, denn Laney und ich übernachteten in einem umgebauten Schäferwagen. Vor diesem befand sich eine Terrasse, welche ungefähr einen halben Meter hoch war.



Anstatt die Treppe zu nehmen, bin ich am ersten Morgen einfach seitlich runtergehopst und KNACKS! sah ich den linken Fuss abdriften und hörte einen Ton, als ob ein Knochen brechen würde. 🫣 Erst einmal musste ich mich hinlegen, weil mir plötzlich ganz schlecht geworden ist und Otti war so lieb, mich ins Krankenhaus zu fahren. Dort wurde der Fuss erst einmal geröntgt und es kam heraus, dass mein Knöchel in der Tat durchgebrochen war. Zum Glück lag dieser aber noch aufeinander und die Bänder hielten ihn fest.


So bekam ich einen abnehmbaren Gipsschuh, einen sogenannten Vecoped, bei welchem Laney und ich erst einmal schallend lachen musste, als wir ihn das erste Mal gesehen haben. Er sieht so RoboCop-mässig aus. 😅 Doch zurück auf dem Hof liessen wir uns die Laune nicht verderben und blieben noch einen Tag länger.


Die Zeit auf dem Hof wie auch im Schäferwagen war aber toll und zeigte mir einmal mehr auf, dass es definitiv nicht viel braucht, um glücklich zu sein. 😊


Danke an Diana, Sämi, Otti und auch Wendel von Tinyhouse Farmstay.*


Ein neues Familienmitglied


Zwischendurch waren wir auch wieder zu Hause und gingen zum Beispiel in die Strandbad, auch, wenn ich nicht baden konnte. Ich habe aber immer gescherzt, dass ich nach den Sommerferien wegen dem Gipsschuh aussehen werde wie ein Streifenhörnchen, da nur das halbe Bein gebräunt sein wird. 😅


Aber auch Freundinnen von Laney übernachteten bei uns, oder wir machten die Stadt unsicher. Bei einem solchen Ausflug gingen wir auch in eine Tierhandlung und entdecken ein Gehege mit sieben Meerschweinchen. In eines verliebten wir uns sofort. So nahmen wir es mit nach Hause und es hat sich gut eingelebt und wird von den anderen akzeptiert. So besteht unsere Truppe nun aus vier Meerschweinchen: Kastrat Onni und seine Ladies Cookie, Poppy und nun neu Lumi, was auf Finnisch «Schnee» bedeutet. 😍



Aussicht mit Alpakas


Dann ging es weiter und unserer Reise führte uns nach Küssnacht am Rigi im Kanton Schwyz. Die Rigi nennt man auch «die Königin der Berge» und bildet dort mit 1797 m über dem Meer den höchsten Punkt. Küssnacht ist sehr idyllisch und zwischen dem Vierwaldstättersee sowie dem Südwestufer des Zugersees gelegen. Dort besuchten wir Carmen und Pirmin, die nebst ihrem Bauernhof einen kleinen Campingplatz beherbergen mit Jurten und Campingfässern. In einem waren wir untergebracht und wir fühlten uns sofort wohl.



Auf dem Hof gab es auch Ziegen, die meine Klamotten zum Fressen gern hatten 😅 und Alpakas mit unglaublich süssen Kulleraugen und langen Wimpern. Laney und ich machten zusammen mit Pirmin und den Alpakas «Sheriff» und «Mokka» sogar eine kleine Trekkingtour, welche uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. 😍



An dieser Stelle danke an Carmen und Pirmin.*


Summasumarum


Die diesjährigen Sommerferien verliefen in der Tat ein wenig anders, als erst geplant. Aber wisst Ihr was? So ist nun mal das Leben! Es geht (zumindest in meinem Leben) meist nie nach Plan oder einfach mal geradeaus. Es gab bis jetzt immer etwas Unvorhergesehenes. Sei es mit dem Hirntumor, den Beeinträchtigungen, die ich durch diesen bekommen habe, oder auch jetzt mit dem gebrochenen Knöchel. Doch mittlerweile weiss ich, wie ich mich auf Unvorhergesehenes einzustellen habe, zumal ich mich besonders auf Negatives erst einstelle, wenn es soweit ist. Was mir aber immer hilft, ist eine positive (Lebens-)Einstellung und auch Dankbarkeit. So kann ich zum Beispiel dankbar sein, dass mein Fuss nicht operiert werden muss, da der Knöchel von alleine wieder zusammenwachsen kann.



Wir haben unsere Schweizer Roadtour (wenn auch mit etwas angepasstem Plan) aber weiter fortgesetzt. Denn erst bremst mich etwas Unvorhergesehenes zwar aus, hält mich aber letztlich nicht auf. Ich sehe es in etwa so, wie es einst Polly Adler (1900 - 1962) gesagt hat: «Ich stürze mich voll und ganz ins Leben - auch, wenn der Sturz manchmal wehtut.» 😊



Eure Anne


*nicht gesponsert

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